Details

Steiger, Johann Benedikt
Einzelfall und Norm
Zur Rolle der Billigkeit in der Rechtsphilosophie der Frühen Neuzeit
Duncker & Humblot
978-3-428-19406-3
1. Aufl. 2025 / 414 S.
Monographie/Dissertation
Kurzbeschreibung
Reihe: Recht und Philosophie. Band: 17
Das Verhältnis von Einzelfall und Norm stellt seit der griechischen Antike eine zentrale Problemfrage der Rechtsphilosophie dar. Der Begriff der Billigkeit (gr. ›epieíkeia‹, lat. ›aequitas‹) verkörpert den Versuch der rechtsmethodischen Beantwortung dieser Problemfrage. Die heterogenen billigkeitsphilosophischen und -theologischen Traditionslinien aus Antike und Mittelalter kulminieren in den verschiedenartig ausdifferenzierten Billigkeitsverständnissen der Frühen Neuzeit. Die mit dieser Schrift erstmals vorgelegte epochenübergreifende billigkeitsphilosophische Analyse zeigt - bei allen bestehenden teils deutlichen Differenzen zwischen den untersuchten Autoren - eine übergreifende hermeneutische Prägung sowie eine theologische Legitimationskontinuität der frühneuzeitlichen Billigkeitsverständnisse. Deren Bedeutung erschöpft sich dabei nicht in einer historischen Relevanz, sondern erstreckt sich auf rechtsethische Impulse für den rechtsphilosophischen Diskurs der Gegenwart.